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Weitreichende Spekulation über das Gold der Deutschen

Inmitten unserer kleinen Artikelserie über die Rückholaktion der deutschen Goldreserven geht es heiter weiter in der Diskussion, die eine Mischung aus Gerüchteküche und Spekulation bis hin zur düsteren Vorahnung ist. Die Deutsche Bundesbank verlagert einen Teil der Edelmetallreserve aus Amerika und Frankreich nach Deutschland. Dass unsere Goldbarren in den bisherigen Depots nicht mehr sicher seien, ist eine Vermutung vieler, auch so die von Peter Gauweiler. Die Lagerstätte in der Federal Reserve Bank of New York, aber auch die in England und in Paris könnte inzwischen schon längst leer geräumt sein und sich das Bundesgold längst in Nichts aufgelöst haben. Auch darüber wird sinniert. Wer sollte denn so dreist sein, und das eingelagerte Gold gemopst haben? Ist es wirklich möglich, dass das Gold der Deutschen weg ist?

Welcher Sinn steht hinter der Rückholaktion?

Also irgendwie ist es schon verzwickt mit dem Gold der Deutschen. Hieß es noch im Oktober 2012, das deutsche Gold bleibt im Ausland, wird es nun, keine 3 Monate später doch über eine spektakuläre und vor allem teure Rückholaktion wieder nach hause geholt. Es ist vor allem die Kombination der ewigen Wirtschaftskrise und die Unkerei über Goldreserven, die es nicht mehr geben könne, die vermutlich für die kostenintensive Rückholung verantwortlich sein dürften. Immerhin handelt es sich um 3396 Tonnen, die von den Bürgern gut verwahrt gewusst werden wollen. Jedem privaten Goldinvestor rät man, das Portfolio niemals extern und auf gar keinen Fall in einer Bank zu verwahren. Die Heimführung eines Teils der Goldreserven soll für die Prüfung der Echtheit genutzt werden. Diese würde sicherlich der Volksseele dienen, wenn aus höchsten (deutschen) Kreisen bestätigt werden würde, dass unsere Goldreserven nach wie vor existieren und die Goldbarren doch tatsächlich echt wären. 150 Tonnen sollen binnen 3 Jahren nach Deutschland importiert und geprüft werden. Ein Misstrauen gegenüber den ausländischen Depots solle dies keinesfalls darstellen. Man habe keine Zweifel, dass unser Gold dort unsicher sei und weg kommen könnte. Zudem erhalte die Bundesregierung jährlich Bestandsbestätigung. Aus diesen elementaren Kernaussagen lässt sich also die Annahme tätigen, dass die Prüfung nicht der Prüfung wegen passiert.

Demonstrative Hintergründe?

Nichts Genaues weiß man nicht und so wird die Spekulation über die Rückholaktion der Goldreserven auch weiterhin nicht abebben. Sicherlich ist eine demonstrative Heimholung gar nicht mal so schlecht, denn mit solchen Methoden kann man wohl durchaus für Beruhigung sorgen. Zumindest, was die Frage anbetrifft, ob das Gold der Deutschen weg sei. Immerhin: die Bundesbank wird so einen Bohai sicher nicht veranstalten, während man leere Kisten transportiert. Werden Unsummen für den Transport und die Sicherheit während des Transports ausgegeben, dann natürlich nur, wenn es auch wirklich etwas Wertvolles zu transportieren gibt. In jedem Fall hat die Rückholung nichts mit der bröckelnden Bonität Amerikas zu tun. Es wäre ein Schelm, wer solche denkt. Nun lassen wir die Goldreserven also erstmal ins Land kommen und warten ab, wie es dann weitergehen wird. Und wer weiß, vielleicht hat das Gold ja auch nur ein One-Way-Ticket gebucht?

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